Schartenberg-Schule Eisental
 
Projekttitel
Kunstprojekt Schartenberg Schule: Außenraum - Innenraum
Ziel
Erstens: In Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Kollegium Entwicklung eines künstlerischen Konzepts zur Umgestaltung des schulischen Raumes im Hinblick auf seine Anbindung zum öffentlichen Umfeld.
Zweitens: Konzeption und Durchführung einer Kinder-Lehrer-Kunstaktion.
Finanzierung
Stadt Bühl, Förderverein der Schule, örtliche Unternehmen, Freie Landesakademie Kunst, Freiburg
Anlass
Eine Selbstevaluation der Schule hatte ergeben, dass insbesondere das Schulteam sowohl mit dem Eingangsbereich als auch mit der Gestaltung des so genannten Spielehäuschens auf dem Schulhof unzufrieden ist. Der Eingangsbereich wird allgemein (atmosphärisch und physisch) als kalt und unfreundlich empfunden. Die Kinder sollen „nicht erst im Klassenzimmer, sondern tatsächlich am Schulhauseingang empfangen werden“ (Schulleiterin). Das Häuschen ist neu, noch ungestaltet und soll „schöner“ werden.
Ansprechpartner
Annekathrin Hoogen (Schulleiterin);
Rita Deschler, Richard Schindler (Landesakademie)
Was getan wurde
Projektarbeit mit den Schulklassen.
Die Idee mit den Leuchttürmen, Schiffen, Booten und dem Weißen Dampfer ergab sich aus der bildnerischen Analyse des Pausenhofes: Recht besehen erwies sich der Pausenhof als Parkplatz, der nur zeitweilig auch als Schulhof genutzt wird. Die Erwachsenen sind durch ihre Autos und Hinweisschilder immer gegenwärtig. Nicht so die Kinder.

Für die Zeit bis zur möglichen Umsetzung der erarbeiteten Gestaltungsvorschläge wurde eine Interimslösung entwickelt. Ziel war, der jederzeit sichtbaren Geschäftswelt der Erwachsenen, die Phantasiewelt der Kinder hinzuzufügen. Komplementär zu den Pkws und LKWs, den Müll-Containern und Hinweisschilder der Erwachsnen, sollten phantasievolle Zeichen, Container und Transportmittel der Kinder (Traumschiffe und –boote) den Lebensraum Schule markieren und als Platzhalter fungieren - auch dann , wenn die Schulkinder gerade nicht da sind.

Zitat aus dem Sitzungsprotokoll zur Situationsanalyse
Die eigentliche Herausforderung besteht aus künstlerischer Sicht daher darin, ein neues Verkehrswegesystem, einen neuen Schulplatz zu finden. Das wäre eine strukturelle und nicht nur eine kosmetische Umgestaltung. Es wäre eine substanzielle Veränderung und nicht nur eine „Symptombehandlung“. Oder: Es wäre eine Umgestaltung, die tatsächlich - und nicht nur scheinbar - im Interesse der Kinder und der Erwachsenen ist.

Auf diese Weise wurde das ursprünglich gewünschte „Verschönerungsprojekt Eingang“ und „Spielehäuschen“ zu einem Projekt, das das Engagement der ganzen Gemeinde verlangt und nicht nur das des Kollegiums, der Eltern und des Fördervereins.


  • Wir dokumentierten und analysierten Eingangssituation, Schulhofgelände, Flure und Treppenhaus detailliert im Hinblick auf ihre Gestalt- und Ausdrucks-Qualitäten

  • Wir schlugen weitgehende Umbau- und Ergänzungs-Maßnahmen vor: Insbesondere für den Umbau des Eingangsbereichs zu einem Ausstellungsraum (alternative Präsentationsmöglichkeiten für bildnerische Arbeitsergebnisse) und für die Verlegung des Schulhofes auf eine andere Seite des Schulhauses.

  • Mit Beteiligung aller Schulkinder erarbeiteten und realisierten wir für den derzeitigen (alten) Schulhof eine Interimslösung.

  • Wir organisierten einen Aktionstag mit Schülern und Geschwisterkinder, Eltern und Lehrteam für das Schulfest.

  • Wir begleiteten und motivierten das Schulteam beim Werben um öffentliche und politische Akzeptanz für die Maßnahmen.

  • Für die farbliche Neugestaltung der Flure und des Treppenhauses erarbeiteten wir ein Farbkonzept und sprachen entsprechende Empfehlungen aus.

  • Wir stellten die Ergebnisse schulöffentlich aus, präsentierten das Erarbeitete der Presse und erläuterten es ausführlich dem Förderverein, Vertretern des Ortschaftsrates und dem Leiter des Kulturamtes der Stadt.